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Es gibt zwei Hauptarten von Weizen: Weich- und Hartweizen. Hartweizen ist der Hauptrohstoff für Hartweizenpasta (Pasta ohne Ei, z.B. Spaghetti, Penne oder Orecchiette).

Für die industrielle Produktion wird in der Regel mittlerer bis grober Griess verwendet, für die Pastaherstellung von Hand Hartweizen-Dunst oder feiner bis mittlerer Griess. Auch für Eierpasta wird nebst Weichweizenmehl in der Regel ein Teil Hartweizengriess/-dunst verwendet.

Während Weichweizen vorwiegend in nördlichen, kühleren Regionen angebaut wird (zum Beispiel in der Schweiz, Deutschland und Österreich), gedeiht Hartweizen optimal in heissen und trockenen Gebieten, etwa in Mittel- und Süditalien. Wichtigster Hartweizen-Lieferant weltweit ist jedoch Kanada – bei gekaufter Pasta ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie aus kanadischem Hartweizen produziert wurde. Und selbst in Schweizer Mühlen gemahlener Hartweizen, der für die Pastaproduktion zu Hause angeboten wird, wird oft aus konventionell angebautem Hartweizen aus Kanada hergestellt. Der Grund ist simpel: Die Italiener*innen verwenden den grössten Teil ihres Hartweizens selber und exportieren keine nennenswerten Mengen.

Abgesehen von der Pastaherstellung, wird Hartweizen zum Beispiel in Süditalien auch zum Brotbacken verwendet, dann allerdings in Form von Mehl.

Auf Italienisch heisst Hartweizen grano duro, Hartweizengriess findet sich unter der Bezeichnung Semola di grano duro, Hartweizendunst unter der Bezeichnung Semola di grano duro rimacinata (doppelt gemahlener Hartweizengriess) im Regal. In deutschsprachigen Ländern wird Hartweizengriess/-dunst oft unter der unpräzisen Bezeichnung Pastamehl oder Teigwarenmehl angeboten. Gut zu wissen: Spätzli- oder Knöpflimehl besteht je nach Hersteller entweder aus reinem Hartweizendunst oder aus einer Mischung aus Weissmehl und Hartweizendunst (geeignet für Eierpasta).

Achtung: Hartweizengriess, wie er für Griesspudding u.ä. verwendet wird, ist zu grob und nicht geeignet für die Pastaherstellung von Hand. 
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